Karten

Einer flog über das Kuckucksnest

Schauspiel von Dale Wasserman nach dem Roman von Ken Kesey

Deutsch von Ingeborg von Zadow

140 Minuten / eine Pause

Draufgänger McMurphy, verurteilt wegen Gewalttätigkeit und illegalen Wettspiels, simuliert eine psychische Erkrankung und wird vom Gefängnis in die Psychiatrie verlegt. Dort gerät er in das Epizentrum der Macht von Oberschwester Ratched. Doch der notorische Rebell McMurphy denkt nicht daran, sich rigiden Verhaltensregeln zu beugen. Er ernennt sich kurzerhand zum „Oberirren“ und schafft es mit Witz und Vehemenz, die Insassen zum Widerstand gegen den menschenunwürdigen Anstaltstrott zu bewegen. Bis die Situation dramatisch eskaliert…

MIT: Sebastian Hartmann (McMurphy), Eva Fendel (Schwester Ratched), Carsten Faseler (Häuptling Bromden), Yannic Krämer (Billy Bibbit), Richard Wilke (Dale Harding), Hans Rodehüser (Scanlon), Helmut Bury (Ruckly), Wolfgang Ried (Dr. Spivey), Patrick Walther (Pfleger Williams), Martin Weier (Pfleger Warren), Sarah Maus (Schwester Flinn), Aless Wiesemann (Candy), Laura-Sophie Eichelberg (Sandra)

REGIE: Kerstin Plewa-Brodam

KOSTÜME: Anke Kortmann

PRODUKTIONSASSISTENZ: Frauke Souren und Ann-Kathrin Hundt

Premiere: 05.10.2019

Derniere: 21.01.2023

Dauer: 140 Minuten / eine Pause

Aufführungsrechte: Rowohlt Theater Verlag, Hamburg

Gefördert von der ALLBAU-Stiftung und durch die Freunde und Förderer der Studio-Bühne Essen.

logo_allbaustiftung_1000

Pressestimmen

“Mit ‘Einer flog über das Kuckucksnest’ ist der Studio-Bühne in Kray ein Meisterwerk gelungen. Ein spielfreudiges Ensemble sorgt für Gänsehaut. Bühnenadaptationen bekannter Filme sind oft ein Wagnis – so zeugt es von einigem Mut, dass die Studio-Bühne mit ‘Einer flog über das Kuckucksnest’ einen echten Leinwandklassiker nach Kray holt. Dass Regisseurin Kerstin Plewa-Brodam jedoch gar nicht daran denkt, mit ihrer Inszenierung im Schatten der Vorlage zu stehen, wird dem Premierenpublikum von der ersten Sekunde an klar. Es folgen etwas über zwei Stunden, in denen Theater so ist, wie es sein soll: packend, emotional, mitreißend bis zum Schlussapplaus (…) Immer wieder wird deutlich: Es ist nicht allein das Zugrundegehen an einer menschenunwürdigen Behandlung, sondern auch die erlernte Unfähigkeit, das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen, woran die Patienten scheitern. Die eigene Stimme und die eigene Stärke wiederzugewinnen, ist ein Bild, das sich als roter Faden durch den Abend zieht. Überhaupt verdankt die Inszenierung ihre Intensität vor allem der außergewöhnlichen Leistung des Ensembles. Jede einzelne Figur ist bis zur kleinsten Bewegung mit teilweise beängstigender Perfektion choreographiert, die Akteure haben ihre Rollen offensichtlich förmlich aufgesogen. Es wird gebrüllt, geweint, gelacht, geliebt – bei Plewa-Brodam sind die Emotionen rau, ungefiltert und oftmals in ihrem Ungestüm erst so mitreißend: Die daraus entstehende Lebendigkeit erzeugt immer wieder eine wohlige Gänsehaut. Der minutenlange Schlussapplaus mit stehenden Ovationen ist die verdiente Belohnung für einen Abend, der nachhallt – und in der Essener Theaterlandschaft seinesgleichen suchen dürfte.”

WAZ