Schauspiel von Dan Clancy
Deutsch von Volkmar Clauß
Ab 16 Jahre
Im KZ Sachsenhausen hat der Jude Benjamin als Uhrmacher eine Sonderstellung, die ihm das Überleben sichert. Eines Tages wird ihm als Hilfe der homosexuelle Häftling Hans zugeordnet. Doch der hat nur vorgegeben, sich mit Uhren auszukennen.
Beide überwinden langsam die gegenseitige Abneigung, denn sie brauchen sich: Um mit lebenswichtigen Informationen und der Liebe zur Oper die Hölle des Lagers zu überstehen. Bis eine Entscheidung droht.
Vor dem Hintergrund des Schreckens erzählt der New Yorker Autor Dan Clancy mit überraschendem Humor die Geschichte einer unerwarteten Freundschaft.
„Gelb und Rosa sind zur Zeit keine Modefarben, Benjamin. Kapierst du das nicht? Ob Krieg oder Frieden – sie hassen uns…“
Mit: Johannes Brinkmann, Sebastian Hartmann und Michael Steinhorst
Regie: Stephan Rumphorst
Kostüme: Anke Kortmann
Dauer: 90 Minuten, keine Pause
Deutschsprachige Aufführungsrechte: Volkmar Clauß
Premiere: 02.11.2014
Derniere: 30.01.2016
Gefördert vom Kulturbüro der Stadt Essen und der Homosexuellen Selbsthilfe e.V. Berlin. Eine Produktion in Kooperation mit dem Antidiskriminierungsprojekt „Schule der Vielfalt“.
Schulvorstellungen in Kooperation mit dem Antidiskriminierungsprojekt „Schule der Vielfalt“ sind auf Anfrage möglich. Sprechen Sie uns einfach an!
Pressestimmen
„Regisseur Stephan Rumphorst gelingt es, aus dem KZ-Drama ‚Hüter der Zeit‘ ein zeitloses Stück zu machen, das zeigt, wie Menschen ihre Vorurteile überwinden können – wenn sie äußere Umstände dazu zwingen… Mit seiner nüchternen Inszenierung [holt er] das Stück aus seinem geschichtlichen Kontext heraus und verwandelt das KZ-Setting in ein allgemein gültiges Symbol für Unterdrückung und Machtmissbrauch. Dazu tragen auch die von Anke Kortmann entworfenen Kostüme bei… Ein eindringlicher Theaterabend, bei dem man sich fragt, warum ein solch grandioses Stück hierzulande so selten auf dem Spielplan steht. Gut, dass es in Essen eine freie Bühne gibt, der es immer wieder gelingt, solcherlei Stoffe zu entdecken, die auch manch städtischem Theater gut zu Gesicht stehen würden.“
WAZ
„Dan Clancy ist mit seinem Stück ‚Hüter der Zeit‘ ein Wagnis eingegangen, zu dem im deutschsprachigen Raum bis vor wenigen Jahren allenfalls George Tabori den Mut hatte: ein Holocaust-Stück mit viel, viel Humor zu erzählen… Die drei Schauspieler machen ihre Sache hervorragend.“
theater:pur
„Gelungen greift die Studio-Bühne Essen erneut ein Stück mit homosexuellem Hintergrund auf.“
FRESH – Das Queer-Mag für NRW