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Tod auf dem Nil

Kriminalstück von Agatha Christie

Deutsch von Peter Goldbaum

Ab 16 Jahre / ca. 100 Minuten / eine Pause

Auf dem Nildampfer LOTUS versammeln sich die unterschiedlichsten Passagiere, um entspannte Tage zu erleben. Doch ein plötzlicher Mord an Bord stört die Urlaubsfreuden und sorgt für große Aufregung unter den Reisenden: Wer ist der Mörder? Jeder hat etwas zu verbergen und jeder hätte ein Motiv für die Tat. Eine verzwickte Situation, die diese Flussfahrt zu einem ganz besonderen (Theater-)Abenteuer macht.

Die Bühnenadaption des Detektivromans von Agatha Christie verspricht einen spannenden Krimi-Abend!

Mit: Ralph Evers, Sebastian Hartmann, Sina Hentschel, Ann-Kathrin Hundt, Sandra Mader, Heidi Matten, Hans Rodehüser, Wolfram Söderberg, Vera Swenshon und Aless Wiesemann

Regie: Kerstin Plewa-Brodam

Assistenz: Claudia Welzel

Premiere: 11.02.2017

Derniere: 24.11.2019

Aufführungsrechte: Die Aufführungsrechte für dieses Werk sind erteilt durch Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG, Berlin, und Zusammenarbeit mit und mit freundlicher Genehmigung von Agatha Christie Ltd. Weitere Informationen zu diesem Stück und weiteren von Agatha Christie erhalten Sie unter www.agatha-christie-collection.de sowie unter www.agathachristie.com.

„Tod auf dem Nil“
from Murder on the Nile
© 1946 Agatha Christie Limited
All rights reserved.
‚AGATHA CHRISTIE‘ and the Agatha Christie Signature Mark are trademarks of Agatha Christie Ltd.. All rights reserved.

Gefördert von der ALLBAU-Stiftung und durch die Freunde und Förderer der Studio-Bühne Essen.

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Pressestimmen:

(Nil-)Kreuzfahrt mit Krayer Bühnen-Besatzung

„Wer in einem ehemaligen Klassenzimmer vor mittelbequemen Klappstühlen gegen die ikonischen Bilder einer populären Kinoproduktion anspielt, braucht vor allem eines: Mut. Wem es gelingt, sein Publikum damit zwei Stunden bestens zu unterhalten, beweist noch mehr: Authentizität, Esprit und vor allem Spielfreude.

Die Rede ist von „Tod auf dem Nil“, der neuen Produktion der Studiobühne Kray. Hier wird, basierend auf Agatha Christies Roman, nicht nur die klassische Konstellation (Mord in überschaubarem Personenkreis: Alle Anwesenden sind zugleich auch Verdächtige) nachgespielt, hier ist der Zuschauer mittendrin! Ein gelungener Kunstgriff von Regisseurin Kerstin Plewa-Brodam, die auch das mit vielen heiter ironischen Details aufwartende Bühnenbild verantwortet: Sie lässt die Besucher gleich zu Anfang vom knorrigen Steward (Publikumsliebling Wolfram Söderberg) an Bord des Nildampfers bitten und dort zunächst der privilegierten Reisegruppe beim blasiert Gucken zuschauen. Die Grillen zirpen laut vom Band, das weibliche Bühnenpersonal fächelt: Die drückende Schwüle des Niltals ist so greifbar, dass man solidarisch mittranspiriert.

Schließlich kommt Bewegung in die Szene: Es entfaltet sich ein schräges Panoptikum skurriler Charaktere, deren Geschichten enger miteinander verflochten sind, als es zunächst scheint. Darstellerisch brilliert hier das Damentrio Vera Swenshon, Aless Wiesemann (als überspannte Rivalinnen) und Ann-Kathrin Hundt (als französisches Dienstmädchen mit Attitüde). Aber auch das hintergründige Ruhrgebietskolorit, mit dem Hans Rodehüser den geistlichen Ermittler ausstattet und Heidi Mattens norddeutsch gefärbter Standesdünkel machen Freude, ebenso wie Sandra Maders in serviler Abhängigkeit resignierte Nichte, Ralph Evers’ zynischer Salonbolschewik mit Adelshintergrund, Sina Hentschels pragmatische Ärztin mit Neigung zur Dominanz und nicht zuletzt Sebastian Hartmanns schmierlappiger Heiratsschwindler.

Die (von den beiden Hauptdarstellerinnen) liebevoll komponierte 50er-Jahre-Garderobe macht die Vorstellung auch modisch zu einer runden Sache. Die nächsten Vorstellungen sind schon ausverkauft.“

WAZ

Nilkreuzfahrt mit Zickenkrieg

„Im Eingangsbereich der Studio-Bühne Essen begrüßt uns der Schiffs-Steward in einem einfachen Kaftan, um uns den Weg in den Salon der Lotus zu weisen. Die ist kein feudales Luxus-Schiff wie die Karnak aus der literarischen Vorlage aus dem Jahre 1937, sondern ein Touristen-Kahn, der schon bessere Tage gesehen hat. Ob die von der Decke bis zum Boden fallenden seidigen Vorhänge eher edel oder eher schmuddelig sind, wäre erst nach einer eingehenderen Inspektion zu klären; ein einsamer Lüster zitiert den Jugendstil und stammt vermutlich von irgendeinem Essener Flohmarkt. Gemeinsam mit der behaglichen Salon-Möblierung schafft er dennoch eine sommerliche Wohlfühl-Atmosphäre, so dass wir unsere kleine Nil-Kreuzfahrt zuversichtlich und voller Vorfreude in Angriff nehmen … Doch bald merken wir: Unsere Mitreisenden sind grauenvoll. Auf der Lotus herrscht Zickenkrieg. Der linksliberale Adelige, der unter dem Pseudonym Smith reist, drückt das so aus: ‚Hier an Bord sind eine Menge Leute, die die Welt gerade nicht braucht.‘ …

Doch dann fallen nach der bei Agatha Christie üblichen betulichen Anlaufzeit auch noch Schüsse. Zumindest einer von den Leuten, die die Welt gerade nicht braucht, ist tot. Wer der Mörder ist, verraten wir besser nicht, denn wir werden Zeuge davon, dass man besser nicht Zeuge ist, wenn einem sein Leben lieb ist. Außerdem handelt es sich bei Agatha Christies Tod auf dem Nil um einen klassischen Whodunnit, und wer wären wir denn, wenn wir Ihnen die Spannung nähmen …

Es ist, was letztlich auch der weltberühmte Film ist: Unanstrengende Unterhaltung für die ganze Familie.“

theater:pur