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Bernarda Albas Haus

Schauspiel von Federico García Lorca

Deutsch von Enrique Beck / Bearbeitung von Herbert Meier

85 Minuten

Andalusien, dreißiger Jahre. Die Witwe Bernarda führt ein tyrannisches Regiment im Haus, um die fahle Fassade der Familienehre zu wahren. Darunter leiden ihre fünf eingesperrten Töchter, die Bernarda nicht unter Stand verheiraten will. Aber der ausgesperrte Mann ist durch seine Abwesenheit stärker, als er es durch körperliche Anwesenheit je sein könnte. Er ist anwesend in den Gesprächen, im Gesang der Schnitter, im Hufschlag des Hengstes, er ist da im Hass der Frauen, in jedem ihrer Worte. Die fehlende Solidarität unter den Frauen führt geradewegs in die Katastrophe.

Federico García Lorca (1898–1936) schuf mit „Bernarda Albas Haus“ ein außergewöhnliches Werk voll von Lust, Eifersucht und Tod.

Mit: Sarah Göhausen (Magdalena), Julia Heitger (Adela), Eva Hollstein (Amelia), Petra Hollstein (Martirio), Iris Kölsch (Bernarda Alba), Irmtraud Nüllmann-Hannig (Maria Josefa), Claudia Welzel (Angustias), Cathy Wilson (La Poncia)

Regie: Stefanie Beckmann

Kostüme: Anke Kortmann

Assistenz: Elli Göhausen

Fotos: Frank Vinken

Dauer: 85 Minuten

Premiere: 30.09.2022

Gefördert von der Bezirksvertretung für den Stadtbezirk VII

Aufführungsrechte: Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG, Verlag für Bühne Film und Funk, Berlin

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Bernarda Albas Haus | Schauspiel von Federico García Lorca | Mit: Sarah Göhausen, Julia Heitger, Eva Hollstein, Petra Hollstein, Iris Kölsch, Irmtraud Nüllmann-Hannig, Claudia Welzel, Cathy Wilson | Regie: Stefanie Beckmann  | Kostüme: Anke Kortmann | Assistenz: Elli Göhausen | Fotos: Frank Vinken Bernarda Albas Haus | Schauspiel von Federico García Lorca | Mit: Sarah Göhausen, Julia Heitger, Eva Hollstein, Petra Hollstein, Iris Kölsch, Irmtraud Nüllmann-Hannig, Claudia Welzel, Cathy Wilson | Regie: Stefanie Beckmann  | Kostüme: Anke Kortmann | Assistenz: Elli Göhausen | Fotos: Frank Vinken Bernarda Albas Haus | Schauspiel von Federico García Lorca | Mit: Sarah Göhausen, Julia Heitger, Eva Hollstein, Petra Hollstein, Iris Kölsch, Irmtraud Nüllmann-Hannig, Claudia Welzel, Cathy Wilson | Regie: Stefanie Beckmann  | Kostüme: Anke Kortmann | Assistenz: Elli Göhausen | Fotos: Frank Vinken

Pressestimmen

„Die Unterdrückung von Frauen spiegelt die spanische Tragödie ‚Bernarda Albas Haus‘. Die Studio-Bühne in Kray hat das anspruchsvolle Werk von Federico García Lorca fesselnd inszeniert. Sein Inhalt wirkt über 80 Jahre nach Veröffentlichung aktuell. (…) Im 85 Minuten ohne Pause fließend gespielten Stück (Regie: Stefanie Beckmann) taucht kein Mann auf. Die acht Protagonistinnen sprechen nur über Männer: wütend, eifersüchtig oder lustvoll. (…) Die Bühne im Foyer vor dem Treppenaufgang der ehemaligen Schule passt perfekt zum Stück. Denn der Flur mit Steinboden und Rundbogendecke wirkt bereits mit ein paar Requisiten wie der Teil einer Finca auf dem Land. Scheinwerfer zaubern wechselnd die Gluthitze Andalusiens bei Tag und romantisch-laue, blaue Nächte. Dazu erklingen spanische Gitarren zwischen den Szenen. Alles sehr authentisch. (…) Kompliment an alle Darstellerinnen. Die berührende Betonung der langen Textpassagen zeigt, wie sehr sie sich in ihre Rollen hineinfühlen. Was diese Figuren auf der Bühne ‚erleben‘, wirkt bedrückend real. Gebannt folgt das Publikum den dramatischen Ereignissen, die sich so oder ähnlich bis heute abspielen. Mit Lorcas letztem Werk – zwei Monate nach Herausgabe wurde er von Faschisten erschossen – beweist die Studio-Bühne einmal mehr, dass nicht nur Profis großes Theater inszenieren können. Langer und herzlicher Applaus!“

WAZ