Karten

Zwei wie Bonnie und Clyde

… denn sie wissen nicht, wo sie sind!

Komödie von Tom Müller & Sabine Misiorny

80 Minuten

Manni und Chantal, zwei junge Möchtegerngangster auf den Spuren ihrer großen Vorbilder, träumen vom großen Geld. Dafür muss aber erst mal eine Bank geknackt werden. Ein Kinderspiel! Zumindest, wenn die Beifahrerin auf der Flucht Straßenkarten lesen könnte und nicht ständig rechts und links verwechselte. Dass sie schließlich in einem ehemaligen Schuhlager landen, ist noch das geringste Übel. Schlimmer ist, dass Chantal anstatt der Beute die Einkaufstüte einer Bankkundin mitgenommen hat. Also muss ein neuer Versuch gestartet werden, doch die Tücke liegt im Detail: einem enormen Umweg zur Bank, einer plötzlich geballten Konkurrenz weiterer Bankräuber, blickdichten Strumpfmasken und einem leeren Tank. Dass zumindest für Chantal schließlich ein Happy End in Sicht ist, verdankt sie eher dem Zufall als ihrer Intelligenz.

Auch wenn dem dilettantischen Gaunerpärchen einfach alles misslingt, so haben sie zumindest mit einem Überfall meisterhaften Erfolg: dem auf die Lachmuskeln des Publikums. „Zwei wie Bonnie und Clyde“ ist wahrlich eine perfekte Mischung aus Slapstick, Comedy und feinsinnigem Humor im Lebensgefühl der 80er.

Mit: Sarah Göhausen und Brian Gonska

Regie: Ann-Kathrin Hundt

Regieassistenz: Elli Göhausen

Premiere: 26.08.2023

Dauer: 80 Minuten

Aufführungsrechte: Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten GmbH, 22844 Norderstedt

Pressestimmen

„Sie machen große Pläne und nichts will klappen. Der legendäre Satz von Stürmer Jürgen Wegmann scheint wie für sie gemacht: ‚Zuerst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu.‘ Genau so könnte man die Versuche des Pärchens Chantal und Manni beschreiben, mit einem Banküberfall schnell an viel Geld für ihre großen Träume zu kommen. Ihre Naivität, ihre Konfusion und ihr Durchhaltevermögen verdichten sich in Tom Müllers und Sabine Misiornys Komödie ‚Zwei wie Bonnie und Clyde‘ zu einem großen Spaß. Mit nicht enden wollendem Applaus wurde die Premiere zur Spielzeiteröffnung der Studio-Bühne vom Publikum bedacht (…) Zügig, pointiert und mit zeitgemäßen Ohrwürmern angereichert, inszeniert Ann-Kathrin Hundt das beliebte Stück (…) Es macht Spaß, den beiden zuzuschauen. Sarah Göhausen ist entwaffnend als verpeilte Chantal. Wie sie über die Bühne tippelt, ihr naiv-sonniges Gemüt strahlen lässt und mit ihrem ‚weiß nicht‘ den vermeintlichen Freund in den Wahnsinn treibt, ist großartig. Selbst wenn diese Chantal auf den ersten Blick nur dumm erscheint, verrät sie die Figur nie und lässt ihren Charme spielen. Sie hat die Lacher stets auf ihrer Seite. Brian Gonska fällt es dagegen nicht leicht, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, schafft es aber mit seinem ständig aufgebrachten Manni, der sich für schlauer hält als seine Perle und letztlich seinen Preis dafür zahlt (…) Ob sie links von rechts nicht unterscheiden, Straßenkarten nicht lesen können oder die Geldtüte mit einer Einkaufstüte verwechseln – die Chronologie des Scheiterns ist einfach witzig. Doch beim überraschenden Ende geht es um Geld oder Leben. Und sie wollen schließlich beides – Geld und Leben und nicht wie ihre Vorbilder im Kugelhagel sterben.“

WAZ