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Rat der Stadt Essen beschließt einstimmig die Generalsanierung der Studio-Bühne Essen

27.09.2017

Der Rat der Stadt Essen hat in seiner Sitzung am 27. September 2017 einstimmig die Generalsanierung der Studio-Bühne Essen beschlossen. Damit können unter der Projektleitung der GVE Grundstücksverwaltung Stadt Essen ab März 2018 endlich die seit Jahren überfälligen umfangreichen Sanierungsmaßnahmen im Außen- und Innenbereich des Theaters in der ehemaligen Schubertschule an der Korumhöhe 11 umgesetzt werden.

Nach dem einstimmigen Beschluss der Bezirksvertretung VII zur Erhaltung der Studio-Bühne Essen am Standort Korumhöhe im März 2016 und dem einstimmigen Ratsbeschluss zur Standortsicherung im Juni 2016 ist mit dem jetzigen Beschluss durch den Rat ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur konkreten Sanierung der Studio-Bühne Essen erreicht. Insgesamt 865.000 Euro sind vom Rat für die Sanierungsmaßnahmen durch die GVE eingeplant.

Die Studio-Bühne Essen an der Korumhöhe 11. Foto: SBE

Michael Steinhorst, Vorsitzender der Studio-Bühne Essen, bringt die Freude und auch die Erwartungen des rund 100 Mitglieder starken, ehrenamtlich wirkenden Theater-Ensembles zum Ausdruck:

„27 Jahre nach der Eröffnung unseres mit umfangreichen eigenen Mitteln und Kräften hergerichteten Theaters an der Korumhöhe im April 1990, sieben Jahre nach der Veröffentlichung des fragwürdigen ‚Rinke-Gutachtens‘ im April 2010 und nach Jahren des ungewissen Bangens sind nun nach der Standortsicherung in 2016 auch die Weichen für die lange überfällige Sanierung der Studio-Bühne Essen gestellt.

Michael Steinhorst, Vorsitzender der Studio-Bühne Essen
Foto: Stefan Dolge

Beharrlicher Kampf für den Erhalt hat sich gelohnt

Unser andauernder Protest gegen das offensichtliche Fehlgutachten, unser beharrlicher Kampf für den Erhalt des Theaters an der Korumhöhe und unsere beständige Lösungssuche im Dialog mit der Politik und der Verwaltung zeigen nun endlich den lange erhofften Erfolg.

Dieser Sanierungsbeschluss ist für uns auch Ausdruck der Wertschätzung unseres stetigen und langjährigen ehrenamtlichen kulturellen Engagements mit vielfältigen Produktionen, Nachwuchsförderungen, interkulturellen Kinder- und Jugendprojekten sowie internationalen Theaterbegegnungen.

Jetzt erwarten wir von der GVE eine ebenso zügige wie sorgsame Planung und Umsetzung der Sanierung, die vor allem die Verkehrssicherheit gewährleistet und dem Charakter und Nutzen dieses besonderen Theaterortes in dem mehr als 100 Jahre alten ehemaligen Schulgebäude an der Korumhöhe gerecht wird und damit das Haus für Publikum und Akteure für die weiteren Jahrzehnte nutzbar und attraktiv macht.“

Vorrübergehende Einschränkungen im Spiel- und Probenbetrieb der Studio-Bühne Essen werden unumgänglich sein, denn saniert werden alle öffentlich genutzten Räumen des Theaters. Die Studio-Bühne Essen wird daher die gerade begonnene Spielzeit 2017/2018 bereits Ende Februar 2018 beenden und das Haus ab März 2018 für die Sanierung durch die GVE vorrübergehend räumen.

Wiedereröffnung noch in 2018 erwartet

„Wir setzen darauf, die Spielzeit 2018/2019 in der sanierten Immobilie bereits im Herbst 2018 eröffnen zu können. Dann wollen wir uns endlich wieder voll auf das konzentrieren können, was unsere Leidenschaft ist: Attraktive Theaterangebote, in einem charmanten Ambiente, das Sehnsuchtsort, Inspirationsquelle, Netzwerkknotenpunkt und gastlicher Willkommensort zugleich ist“, bringt der Vorsitzende die Erwartungen der Studio-Bühne Essen auf den Punkt. Und weiter:

Während der Sanierung Bühnen-Tour durch die Stadt

„In der Zeit der Sanierung können die Zuschauer sich auch weiterhin auf ausgewählte Produktionen der Studio-Bühne Essen freuen: Aktuell planen wir bis zu den Sommerferien 2018 ein ‚Stage Surfing‘ durch die Stadt. Die Solidaritätsbekundungen von befreundeten Theatern und Einrichtungen in Essen sind groß. Erste Gastspieltermine konnten wir bereits fest abstimmen. Diese werden wir rechtzeitig für das Publikum veröffentlichen.

Wir danken allen politischen Entscheidungsträgern, die sich für die Standortsicherung ausgesprochen und die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen aktiv vorangetrieben haben, aber auch all den Unterstützern in der Freien Kulturszene Essen sowie den engagierten Verbänden, Freunden, Förderern und treuen Zuschauern, die sich mit uns in den zurückliegenden sieben Jahren der Ungewissheit solidarisch gezeigt und uns immer wieder Motivation und Kraft zum Weitermachen gegeben haben. Der Einsatz hat sich gelohnt. Jetzt kann es endlich losgehen!“

Für weitere Informationen siehe Pressemeldung der Stadt Essen.