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„Packend, emotional, mitreißend!“ – WAZ-Kritik zu Premiere „Einer flog über das Kuckucksnest“

06.10.2019

Gerade ist Pause während der zweiten Vorstellung unserer ersten Spielzeitpremiere Einer flog über das Kuckucksnest, da dürfen wir bereits in der Online-Ausgabe der WAZ die Besprechung der gestrigen Premiere lesen. Marvin Droste schreibt u.a.:

“Mit ‘Einer flog über das Kuckucksnest’ ist der Studio-Bühne in Kray ein Meisterwerk gelungen. Ein spielfreudiges Ensemble sorgt für Gänsehaut. Bühnenadaptationen bekannter Filme sind oft ein Wagnis – so zeugt es von einigem Mut, dass die Studio-Bühne mit ‘Einer flog über das Kuckucksnest’ einen echten Leinwandklassiker nach Kray holt. Dass Regisseurin Kerstin Plewa-Brodam jedoch gar nicht daran denkt, mit ihrer Inszenierung im Schatten der Vorlage zu stehen, wird dem Premierenpublikum von der ersten Sekunde an klar. Es folgen etwas über zwei Stunden, in denen Theater so ist, wie es sein soll: packend, emotional, mitreißend bis zum Schlussapplaus (…) Immer wieder wird deutlich: Es ist nicht allein das Zugrundegehen an einer menschenunwürdigen Behandlung, sondern auch die erlernte Unfähigkeit, das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen, woran die Patienten scheitern. Die eigene Stimme und die eigene Stärke wiederzugewinnen, ist ein Bild, das sich als roter Faden durch den Abend zieht und sich vor allem in der Figur des Bromden (kongenial: Kalle Spies) kristallisiert. Überhaupt verdankt die Inszenierung ihre Intensität vor allem der außergewöhnlichen Leistung des Ensembles. Jede einzelne Figur ist bis zur kleinsten Bewegung mit teilweise beängstigender Perfektion choreographiert, die Akteure haben ihre Rollen offensichtlich förmlich aufgesogen. Es wird gebrüllt, geweint, gelacht, geliebt – bei Plewa-Brodam sind die Emotionen rau, ungefiltert und oftmals in ihrem Ungestüm erst so mitreißend: Die daraus entstehende Lebendigkeit erzeugt immer wieder eine wohlige Gänsehaut. Der minutenlange Schlussapplaus mit stehenden Ovationen ist die verdiente Belohnung für einen Abend, der nachhallt – und in der Essener Theaterlandschaft seinesgleichen suchen dürfte.” (WAZ)