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Judas – Eine Art Rechtfertigung

Monolog von Lot Vekemans
In der Übersetzung von Eva M. Pieper & Christine Bais

80 Minuten, keine Pause

Knapp 2000 Jahre hat er gewartet, aber jetzt ist Schluss! Seine Zeit ist gekommen! Judas ist bereit, Stellung zu beziehen, um den Zuhörenden zu erklären, was genau sich damals ereignet hat. Judas will seinen Platz in der Geschichte zurück! Sein Ziel? Endlich wieder sagen zu können:

‚Ich bin Judas und ich bin stolz, diesen Namen laut aussprechen zu können!‘

Sein Name war Judas und sein Kuss veränderte die Welt. Lot Vekemans gibt dem Jünger, der Jesus verriet, ein Gesicht und eine eigene Geschichte. Und sie lässt ihn Fragen stellen. Zum Beispiel: Was wäre gewesen, wenn ich in Gethsemane bei Jesus geblieben wäre? Was wäre aus ihm geworden? Und was wäre aus mir geworden? Und vor allem: Was wäre aus uns allen und dem Christentum geworden?

Lot Vekemans wurde 1965 geboren. Sie studierte Soziale Geografie an der Universität in Utrecht und besuchte die „Writerschool ′t Colofon“ in Amsterdam. Seit 1995 schreibt sie Theaterstücke für die sie zahlreiche Preise erhielt, u. a. 2005 den Van Der Vies Preis für „Truckstop“ und „Schwester von“, 2010 den Taalunie Toneelschrijftprijs für „Gift“ und 2016 den Ludwig-Mühlheims-Theaterpreis für religiöse Dramatik.

Mit: Johannes Brinkmann

Regie: Stephan Rumphorst

Bühne: Anke Kortmann / Stephan Rumphorst

Kostüme: Anke Kortmann

Fotos: Frank Vinken

Dauer: 80 Minuten, keine Pause

Premiere: 11.06.2021

Gastspiele: Wir gastieren mit JUDAS weiterhin bundesweit in Kirchen, Gemeinden, Religionsgemeinschaften etc. und bieten auf Wunsch ein Produktionsgespräch an. Alle Informationen dazu finden Sie in unserem JUDAS-Gastspiel-Flyer. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage per E-Mail!

Kommende GastspielE 2023:

02.04.2023: Ev. Kirchengemeinde Altkreis Warburg, 17 Uhr
06.04.2023: Ev. Kirchengemeinde Lintorf-Angermund, 18 Uhr

Bisherige GastspielE 2021/2022:

03.04.2022: St. Vitus, Olfen
01.04.2022: Evangelische Kirche, Essen-Rellinghausen
12.03.2022: Liborianum, Paderborn
11.03.2022: Liborianum, Paderborn
09.03.2022: Kulturkirche, Breitbrunn am Ammersee
06.03.2022: St. Alban, Heilbronn-Kirchhausen

07.11.2021: St. Mariä Himmelfahrt, Essen-Altendorf
05.11.2021: Kirchenkreis Essen-Heisingen
16.10.2021: Nikolaikirche, Eisenach
01.10.2021: St. Andreas, Essen-Rüttenscheid

 

Aufführungsrechte: Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH, Berlin

Gefördert mit Mitteln der Jugendstiftung des Bistums Essen

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JUDAS – Eine Art Rechtfertigung  | Monolog von Lot Vekemans | Mit: Johannes Brinkmann | Regie: Stephan Rumphorst | Kostüme: Anke Kortmann | Fotos: Frank Vinken JUDAS – Eine Art Rechtfertigung  | Monolog von Lot Vekemans | Mit: Johannes Brinkmann | Regie: Stephan Rumphorst | Kostüme: Anke Kortmann | Fotos: Frank Vinken JUDAS – Eine Art Rechtfertigung  | Monolog von Lot Vekemans | Mit: Johannes Brinkmann | Regie: Stephan Rumphorst | Kostüme: Anke Kortmann | Fotos: Frank Vinken

Pressestimmen

„Mit einem fulminanten Darsteller in einem beeindruckenden Stück kehrt die Studio-Bühne nach erzwungenen sieben Monaten Corona-Pause zurück: Johannes Brinkmann zeigt in ‚Judas‘, einem Monolog von Lot Vekemans, einem handverlesenen Publikum von zwölf Menschen sein ganzes Können (…) In 80 Minuten versucht der in unschuldigem Weiß gekleidete Judas, nicht nur sein Handeln zu rechtfertigen, er buhlt auch um Mitgefühl und Verständnis. Denn mit ihrem 2007 in Haarlem uraufgeführten Monolog will die niederländische Autorin Lot Vekemans dem Verräter eine Chance auf Rehabilitation geben, indem sie ihm ein Gesicht und eine eigene Geschichte gibt. Eine Geschichte, die der Schauspieler, Sänger, Sozialpädagoge und Theologe Johannes Brinkmann hochklassig und leidenschaftlich umsetzt. Dabei spielt ihm der intime Charakter des improvisierten Bühnenraums – dem Treppenhaus der Studio-Bühne – in die Karten: Eindringlich wie einnehmend sucht und findet er den Blickkontakt zum Publikum, das coronabedingt nur in kleiner Zahl anwesend sein darf und von der ersten Minute an von der darstellerischen Wucht des Wahlesseners fasziniert ist (…) Sein Judas zeigt seine Gefühle unverblümt. Zorn, Zweifel und Reue, Glück und Unglück, Selbstbewusstsein bis zur Arroganz und kleinlaute Scham liegen nahe beieinander. Er schwitzt und schreit, wispert und klagt, ist mal zornig, mal unglücklich und ringt mit jeder Faser seines Daseins um Verständnis (…) Zurück bleiben ein begeistertes Publikum und viele offene Fragen. Aber vielleicht auch ein neuer Blick, ein anderes Verständnis für den vermutlich auf ewig als Verräter gebrandmarkten, dessen Name auf der Verbotsliste der deutschen Standesämter gewiss ganz oben rangiert.“

WAZ

„Lot Vekemans ist mit ihrem Text eine eindrucksvolle Rehabilitierung der Judas-Figur gelungen, und Johannes Brinkmann bringt den Monolog in Essen mit all seinen Facetten zum Klingen: wütend und poetisch, nachdenklich und impulsiv, pragmatisch und philosophisch, affirmativ und hinterfragend. Trotzig verteidigt Judas seinen kontaminierten Namen, den niemand im (…) Publikum mit ihm tauschen möchte. Er ist bereit, Verantwortung zu übernehmen, Strafe zu akzeptieren (die er durch seinen Selbstmord vorweggenommen hat). Aber er wirft sich nicht in den Staub. Doch quält ihn ein Zweifel: Hat er, der Meister, dessen Name an diesem Abend nicht ein einziges Mal fällt, ihm inzwischen vergeben?“

theater:pur in NRW